Ja, warum eigentlich "gewaltfreie Kommunikation"?
Als ich meine Kinder bekam, dachte ich mir, dass meine große Liebe zu ihnen ausreichen würde, um sie angemessen zu begleiten. Bald wurde mir klar, dass sich einfache und schwierigere Phasen im ständigen Wechsel befanden und ich auch immer wieder ratlos war, wie ich auf einzelne Situationen reagieren sollte.
Wir leben in einer Welt, in der es zu sämtlichen Fragen der Kindererziehung Bücher und Meinungen gibt. Hatte ich ein Buch gelesen und versucht, das Gelesene umzusetzen, hörte ich von anderen Müttern gänzlich entgegengesetzten "Erziehungs"-Konzepten. Dieses Orientieren, was nun "richtig" sei, hat in mir oft ein Rat- und Hilflosigkeit bewirkt.
Heute weiß ich, dass diese Hilflosigkeit ein ganz natürlicher Zustand ist, der alle Eltern immer wieder einholt.
Ist ja auch eigentlich ganz klar. Wir sind, zumindest beim 1. Kind, normalerweise auch immer zum erstem Mal mit einer
bestimmten Situation (z. B. Kind will nicht Zähne putzen) konfrontiert und haben keinerlei Erfahrungen und Routine, auf die wir zurückgreifen können. Im
besten Falle, haben wir die Möglichkeit auf Bewährtes zurückzugreifen, mit dem uns unsere Eltern "erzogen" haben (insofern das mit unseren Werten
übereinstimmt und unsere Eltern hier selber Klarheit hatten).
Einfacher wurde es für mich, als ich das Konzept der "gewaltfreien Kommunikation" (nach Marshall Rosenberg) kennenlernen
konnte. Ich verstand auf einmal, dass der Kontakt zu mir und zum Kind wichtiger ist, als das sofortige Ergebnis einer Handlung. Ich verstand, dass "Erziehung" Beziehung braucht und vor allem
immer wieder Geduld (wenn ich nicht mit Angst und Sanktionen agieren wollte). Ich lernte mich selber besser kennen und verstand, warum ich auf gleiche Situationen meiner Kinder oftmals
unterschiedlich reagierte (weil auch ich an jedem Tag unterschiedliche Gefühle und Bedürfnisse habe, die je nach Zeitknappheit mehr oder weniger erfüllt waren). Ich habe gelernt, mich an meinen
eigenen und den Bedürfnissen meiner Familienmitglieder zu orientieren und nicht daran, wie man zu sein hat.
Mir war wichtig, Konflikte mit den Kindern und auch mit meinem Mann wertschätzend auszutragen, um unseren Kindern zu ermöglichen, dass sie sich zu beziehungs- und konflikt-
fähigen Menschen entwickeln können.
Ich habe ein großes Vertrauen in die Zukunft entwickelt und kann es inzwischen auch aushalten, den Dingen auch mal ihren Lauf zu lassen.
Wenn Dich das anspricht, Du noch Fragen hast, dann melde dich doch gerne bei mir und wir vereinbaren einen Gesprächstermin.
Alles was dir auf dem Herzen liegt oder du an Fragen mitbringst,
ist herzlich willkommen.